Mit der Montage einer Photovoltaikanlagen hängen wir uns in Westeuropa ein grünes Mascherl um. Wir lassen außer Acht, es wird verschwiegen, dass die Rohstoffe für die Photovoltaikanlagen in China oder in Südamerika unter Missachtung von Umweltbedingungen und menschengerechten Arbeitsbedingungen abgebaut werden.
Unser Stromanbieter schickt uns monatlich eine Aufforderung die Vorauszahlung für die Stromrechnung zu erhöhen, weil in Zukunft mit steigenden Strompreisen zu rechnen ist. Nach meiner Erinnerung hatten wir vor einem Jahr einen Kilowattpreis von ca. 25 Cent, die letzte Information war ein Kilowattpreis von 48 Cent. Auf Grund der steigenden Kilowattpreise macht sich in der Wohnung die Unsitte breit, dass lückenhaft darauf geschaut wird, dass nirgendwo unnötigerweise für drei Minuten ein Licht brennt oder ein Gerät im Stand-by verharrt. Gleichermaßen gilt dies auch für Mietshäuser und Eigentumswohnanlagen. Penibel wird darauf geachtet, dass im Stiegenhaus, in der Garage oder im Ski- und Radkeller nicht nutzlos ein Licht brennt. Dies zu kontrollieren ist Aufgabe des Hausmeisters, anderseits treten selbsternannte Blockwarte in Aktion. Sie schauen mit Argusaugen darauf, dass nirgendwo eine Eingangstüre offensteht oder ein Licht unnötigerweise brennt. Die Energiespitzel lösen die Hausmeister ab.
In den Herbstmonaten waren die Energiesparmaßnahmen theoretische Überlegungen, jetzt spüren wir den Winter hautnah. Die Kärntner Landesregierung will für das wirkliche Krisenszenario Blackout Beutel verteilen. Im Amthof in Feldkirchen habe ich ein Modell hängen gesehen. Über die genaue Zukunft wissen wir wenig, manche Szenarien werden ausbleiben. Überraschend konnte ich an einem trüben Wintertag Superbenzin um Euro 1.45 tanken. In diesem Jahr gab es schon Benzinpreise nahe der zwei Euro Marke.