Eine der Ambitionen die wir Österreicher haben, wenn wir nicht mehr ganz jung sind, ist die Aussicht auf die Pension. Es ist noch nicht lange her, da hat man sich vor der Auswahl des Arbeitsplatzes darüber Gedanken gemacht, nach wie vielen Jahren kann ich bei diesem Job und bei dieser Firma in Pension gehen. Auch nach dem Kriterium wie sicher ist der Arbeitsplatz. Bei staatlichen Unternehmen hat man ab dem ersten Arbeitstag gewusst, an welchen Tag man in Pension gehen kann. Trotz des geringeren Anfangsgehalts im öffentlichen Bereich, hat man sich gerade wegen dieser Pensionsaussichten um eine Anstellung beworben.
Steuert man auf die Pension zu dann hört man schon Jahre vorher von Freunden, dass man sich darauf freuen soll. Es wird vorgeschwärmt was man alles machen kann. Im engsten Familienkreis wird davon gesprochen, dass sich vieles bessern wird, wenn der Tag der Pension da ist. Selbst denkt man auch daran, dass man seinen Leidenschaften und seinen Hobbys nachgehen kann, die im Arbeitsalltag zu kurz gekommen sind.
Im Vorfeld werden die Schwierigkeiten der Umstellungsphase, von der Berufswelt in die Pensionswelt, unterschätzt. Es kann sich auch nach Monaten das Pensionsparadies nicht einstellen. Es ist niemand in der Nähe der sagt: „Noch heute wirst du mit mir im Paradies sein“, im irdischen Paradies. Dabei werden Dinge, die sich angenehm von der Berufsphase unterscheiden, übersehen: Die tägliche Verpflichtung zur Arbeit, die Forderungen der Kunden und des Arbeitgeber voll zu erfüllen.
Die Altersweisheit und die Dankbarkeit an den Schöpfer lassen auf sich warten. Ohne Arbeitsleistung wird eine wertbeständige Pension ausbezahlt.
Paradiesverdächtig.