Aus alter Gewohnheit stelle ich bei den philosophischen LVS an der Uni Fragen, nicht um vom Lehrinhalt abzulenken, sondern um einen besseren Praxisbezug herzustellen. Von der Philosophie und von der Religion erwarte ich eine ähnliche Wirkung. Es ergibt für mich keinen Sinn, sich in die Lehre der Bibel oder in die Philosophie zu vertiefen und diese Gesinnung nicht beim Umgang mit dem Nächsten spürbar werden zu lassen.
Aus meiner Schulzeit in Tanzenberg plagt mich immer noch die Angst, dass ich vergesse von den Schulutensilien etwas einzupacken. Manches Mal aus einem Traum aufwache, dass ich den Stundenplan verloren habe und mit den falschen Heften im Unterricht sitze. So packe ich auch heute meine Unterlagen, einen Collegblock, Fachliteratur, Schreibzeug und Ersatzschreibzeug, am Abend vor der Lehrveranstaltung in meine Aktenmappe. Man möchte annehmen, dass das wirkliche Arbeitsgerät bei den Vorlesungen der Laptop ist und dafür habe ich mir ein extra leichtes Notebook zugelegt. Es überrascht mich immer wieder wie viele mit Kuli und Notizblock die Ausführungen festhalten. Wohl auch, weil die Professoren die Lehrfolien nach der Vorlesung im Moodle hochladen. Es kommt mir so vor, dass das Mitschreiben die Aufnahme vom Lehrinhalt fördert. Ich habe einen drei Stufenplan zum Lernen entwickelt. Von der Mitschrift der Vorlesung zuhause eine Reinschrift verfassen, dann von der Reinschrift eine Zusammenfassung und zu guter Letzt ein Stichwortblatt. So kann ich mir die wesentlichen Dinge gut einprägen. Es wird gerne behauptet, dass man sich Daten und Fakten im Alter nicht mehr so gut merken kann, dass dies in der Jugend leichter sei. Es soll das Kurzzeitgedächtnis nachlassen, das Langzeitgedächtnis ist beständiger. Dieser Beitrag könnte als Beispiel für das Langzeitgedächtnis stehen.
Gedächtnistraining