Um in der Stadt seine Kleider zu wechseln, braucht es nicht unbedingt ein Hotelzimmer, dies kann man auch in öffentlichen Gebäuden machen. Meine Beobachtungen beziehen sich nicht auf das Umziehen in einem Schwimmbad oder in einem Fitnesscenter.
Eines der schönen Gebäude in Wien ist das Musikvereinshaus mit dem prunkvollen Konzertsaal, der auch der Aufführungsort für das Neujahrskonzert der Wiener Philharmoniker ist. Dieses Konzert wird jährlich von vielen Fernsehstationen in alle Welt übertragen. Kann man einen Wienbesuch mit dem Besuch eines Konzertes im Musikvereinssaal verbinden, Interesse vorausgesetzt, so soll man sich dies nicht entgehen lassen. Die prunkvolle Ausstattung, man möchte sagen kaiserliche Eleganz, schließt auch die Toiletten ein. Überall wacht das Personal auf die Einhaltung der Etikette. So ist man irritiert, wenn man auf der Toilette einen jungen Burschen antrifft, der sich gerade seinen Oberkörper wäscht und seine Sportklamotten gegen Freizeitbekleidung für eine Beiseltour tauscht. Danach wundert man sich nicht mehr darüber, wenn gegenüber vom Hotel Imperial in der Kärntnerstraße, um etwa 23 Uhr im klimatisierten Kundenfoyer der Bank Austria ein junges Paar steht und das Mädchen sich des Tageskleides entledigt und ein „Abendkleid“ überstreift.
Umkleidekabine.