Am Beginn der Schöpfungsgeschichte steht: „Der Geist schwebte über dem Wasser“. Zwischen Geist und Wasser herrscht eine spirituelle Verbindung. Wie unterschiedlich mit dem Wasser umgegangen wird und zu welchen Ergebnissen der Umgang mit Wasser führt, erlebt man im Hochmontafon. Unter der Kirche von Gaschurn gibt es einen Kraftort unter dem Motto „Wasser und Geist“, der zum Verweilen einlädt. Auf den Sitzbänken finden sich Zitate aus der Bibel. Beim Brunnen der Vers aus dem Johannesevangelium: „Wer von diesem Wasser trinkt, wird wieder Durst bekommen. Wer aber von dem Wasser trinkt, dass ich ihm gebe, wird niemals mehr Durst bekommen“. Viele, die hier vorbeikommen, bringen eine Flasche Bier oder eine Dose Cola mit.
Einen anderen Kraftort gibt es weiter drinnen im Tal, in Partennen. Die Kavernenkrafthäuser von Kops I und Kops II stehen jeweils in einer Felsenhöhle im Berg und sind von außen unsichtbar. Erzeugt werden hier ca. 700 MW Strom. Damit wird der Versuch unternommen, unseren Durst nach elektrischer Energie zu stillen. Frei nach Johannes: „Wer von dieser Energie trinkt, wird immer mehr Durst bekommen.“
Was ist der größere Kraftort, wo kann man mehr Energie schöpfen? Beim Kraftwerk lässt sich die Energie in MW messen, wie kann man die spirituelle Energie messen? Was braucht es zum Leben, und bei welchem Mangel würden wir verdursten?
Wasserkraft.