Ich erinnere mich, dass bei der Wirbelsäulengymnastik auf den Fluss des Atems geachtet wird. Einmal war eine Atemtherapeutin zu Gast und hat mit uns spezielle Atemübungen durchgeführt. Sie erklärte, dass viele körperliche und seelische Blockaden, aber auch Krankheiten, mit Hilfe des richtigen Atmens aufgelöst, zumindest positiv beeinflusst werden können. Lebensbedrohliche Situationen erleben Allergiker oder Asthmatiker, wenn es bei ihnen zu Atembeschwerden kommt. Bei einer körperlichen Anstrengung, wie laufen oder heben erleben wir, dass wir außer Atem kommen. Dies sind Beispiele aus unserem Alltag und den meisten von uns ist bewusst, dass dem Atem mehr innewohnt, als den Körper mit Sauerstoff zu versorgen. Einen besonderen Stellenwert nimmt der Atem in der christlichen Religion ein. In der Schöpfungsgeschichte haucht Gott bei der Erschaffung des Menschen, Adam und Eva, seinen Atem ein. Im Evangelium zum Pfingstfest steht, dass Jesus in die Mitte der Apostel tritt und sagt: „Friede sei mit Euch“, sie anhaucht und sagt, „empfanget den heiligen Geist“.
Am Ende der Messfeier hat uns der Pfarrer aufgefordert während des Auszuges bewusst zu atmen, eine Aufforderung den Namen Gottes zu loben.
Bewußtlos.