Besucht man ein Speiselokal so findet man meistens einige Tische mit Tischschmuck, gefalteten Servietten, Pfeffer und Salz, sowie Messer und Gabel, frisch gedeckt. In den Gastwirtschaften wird zwischen der Gaststube, wo sich der Stammgast zu einem Glas Bier niedersetzt und dem Speisesaal, wo sich die Gäste zum Mittagessen hinsetzen, unterschieden. In Kärnten wird es immer mehr üblich, dass man in der Tür zum Speisesaal stehen bleibt und sich vom Servierpersonal einen Tisch zuweisen lässt. In Oberitalien ist dies seit Jahrzehnten der Fall und es erregt den Unwillen des Personal, wenn man selbst einen Tisch auswählt. Von den meisten Gästen wird nach dem Platznehmen neben dem Besteck das Handy gelegt. Der gedeckte Tisch ist erst komplett, wenn das Handy neben der Serviette liegt. Es ist ungewöhnlich, wenn bei einem Tisch kein Handy liegt und beim Essen nicht zwischendurch ein Blick auf das Handy gemacht wird. Was werden die übrigen Gäste denken, wenn man zu viert eine Stunde lang im Speisesaal sitzt und bei niemanden am Tisch hat das Handy geklingelt?
Bei der Benützung der Handys gibt es zwischen den verschiedenen Bevölkerungsschichten Unterschiede, auch zwischen Österreichern und Italienern. Die Italiener telefonieren häufiger, da sie gesprächiger sind als die Österreicher. Dies konnte man früher am Badestrand oder in einem Schwimmbad beobachten, jetzt setzt sich dies bei den modernen Kommunikationsmitteln fort.
Plaudertasche.