piran:impression II

Nach dem Glockengeläut von etwa fünfzehn Minuten brausen um die Mittagszeit mehrere Schwärme von Möwen über die Flaneure auf der Uferpromenade hinweg. Sie machen sich durch laute Zurufe bemerkbar, aus Freude am schönen Wetter oder weil es zurzeit einen Überfluss an Fressen gibt? Allzu oft reduzieren wir die Tiere auf zwei Tätigkeiten, das Fressen und das Ausscheiden. In der Bucht schaukeln die Motorboote, eine Armada von winzigen Segelbooten auf dem Wasser, schäumende  Wasserspritzer, die glitzern wie Bleikristall. Diese Eindrücke nehme ich von Piran mit.

Das Ende einer Paarbeziehung, wenn man sich beim Osterfrühstück in den Haaren liegt?  Ein heißes Thema wird beim Frühstück lautstark diskutiert. Handelt es sich um ein junges italienisches Paar, dann kann der Wortwechsel sehr heftig werden. Den Gesten nach hat die Frau die Nase vorne. Es dauert nicht allzu lange und der behaarte junge Mann steht vom Tisch auf und verlässt den Frühstücksraum. Kurze Zeit später greift die Freundin zum Handy und nach einiger Zeit nimmt ihr Freund wieder Platz. Die Aussprache verläuft jetzt etwas leiser, sichtlich noch nicht konfliktfrei. Beim Gehen wünsche ihnen Buon Pasqua.

Am Nebentisch hat ein Paar mit einem Kind so viel Essen am Teller zurückgelassen, dass dies für zwei Personen reichen würde. Das Zuviel fördert die Unzufriedenheit.

Risotto

piran:impression I

Wie unterschiedlich die Menschen die Osterfeiertage verbringen, zeigt sich auch auf der Strandpromenade in Piran. Mann ist immer bereit seine Fitness zu zeigen, indem er vom Kaffeetisch aufsteht und mit Liegestützen Stärke demonstriert. Dazu ein sportliches Outfit, ein Nice T-Shirt über einen gut genährten Körper, mit Glatze und Sonnenbrille und braungebrannten Armen. Nach dem verregneten Karsamstag will jeder sein Stück vom Glück erhaschen. Dabei sucht jeder nach seinem eigenen Zugang zum Glück und versucht nach seiner Fashion zufrieden zu sein. Es herrscht Freude, sitzt man mit dem Baby auf dem Arm und dem Freund auf der Terrasse vom Hotel Piran bei einer Tasse Kaffee. Lachen zu dritt entspannt. Die zwei kleinen Hunde zu ihren Füßen verfolgen aus ihrer Perspektive das Geschehen am Uferweg. Ihnen entgeht kein Artgenosse, jeder wird freudig mit einem Wow Wau begrüßt.

Auf der Uferplattform wird ausgespannt. Die Wolldecke ausgebreitet, die Thermoskanne mit einem kühlen Getränk ausgepackt und der Liegestuhl aufgeklappt.  Die Füße weit in die Luft und der Sonne entgegen strecken, nackte Haut zeigen. Nicht zu übersehen die Japanerin in einem schwarzen langen Kleid, einem breiten schwarzen Hut und einem weißen Mundschutz, zwei Drittel des Gesichtes sind verdeckt. Mit einem Blick erhasche ich die Schlagzeile von der Zeitschrift Falter: Darf man die intellektuelle Elite kritisieren? 

Hier im Blog kann man seine Kritik an der Elite und auch an meinen Beiträgen hinterlassen.

Wellenreiten

schweine:bucht III

Aus unserer großen Herde wurden für den Marsch nach Villach die Kräftigsten ausgewählt und an den neuralgischen Punkten Wachposten hinterlassen. Damit kann uns nach dem Ende der Operation der Rückweg nicht abgeschnitten werden. In der Vorbereitungszeit haben einige aus unserer Herde ernsthaft behauptet, sie könnten in der Drau schwimmen. Mit schweinischer Schadenfreude beobachte ich, wie immer mehr Villacherinnen und Villacher herbeiströmen, aber von meinen Artgenossen, die in mehreren Reihen auf der Straße liegen, daran gehindert werden den Wochenmarkt zu betreten. Von allen Seiten werden Rufe laut: „Dies ist eine bodenlose Schweinerei, weg mit diesen Schweinen“. Den Verlockungen des frischen Gemüse am Markt konnten einige aus unserer Herde nicht widerstehen und haben sich wie Säue darüber hergemacht. Durch meine Anordnung wurden sie von den Katzen aufgefordert zu den anderen zurückzukehren.

In einer Ecke des Marktgeländes hat sich ein Teil der Marktfieranten zurückgezogen und ich nehme an, dass sie darüber beraten, wie sie unsere Blockade auflösen können. Charly und Undine können mit ihrem feinen Gehör die Gedanken von Menschen hören und schleichen sich an die Gruppe heran. Sie berichten mir, dass die Händler die Absicht haben die Polizei und die Feuerwehr um Hilfe zu bitten, um unsere Belagerung zu sprengen…

Osterbrauch

neu:erscheinung

NACH OSTERN  !

Ostern ist gekommen mit großen Schritten, was hat der Osterhase gebracht? Ich will das Geheimnis lüften, es ist ein neues Buch von Franz.

Wer es auch gerne lesen möchte braucht nur auf diesen LINK zu tippen. So wünsche ich Euch ein schöne Woche!

schweine:bucht II

Mit der Operation „Schweinebucht“ protestieren wir gegen den geplanten Abtransport von uns Schweinen aus dem Gnadenhof in Oberwollanig und den Verkauf von Schweinefleischprodukten. In mehreren Zeitungsberichten wurden über uns Unwahrheiten verbreitet und eine feindliche Stimmung unter den Anrainern erzeugt. Es wurde geschrieben, dass wir am Wollanigberg Frauen und Kinder angegriffen und gebissen hätten. Weiters hätten wir Hunde vertrieben. Ich räume ein, dass wir beim Anblick von Hunden etwas rüde werden, da sich diese mit den Menschen
zusammengeschlossen haben. Über Jahrhunderte sind sie den Schweinehirten zur Seite gestanden.  Ihre Aufgabe als Hirtenhunde war, uns in Zaum zu halten. Vieles deutet daraufhin, dass hinter dieser Kampagne einige Schweinefleischliebhaber stecken, welche uns in einen Schlachthof bringen wollen. Dort sollen wir, für den schweinischen Genuss einer Osterjause, der Kärntner Brettljause und dem sogenannten Schweinsbraten, geschlachtet werden. Gegen dieses Vorhaben setzten wir uns mit unseren Möglichkeiten zur Wehr. Die Vorbereitungen zur heutigen Aktion haben vor einigen Wochen begonnen.

Unterstützt wurden wir durch die Katzen Charly und Undine, die in der nahe gelegenen Berufsschule ihr Zuhause haben. Da sie sich ständig im Schulgelände herumtreiben verfügen sie über eine Vielfalt an Wissen. An sie habe ich mich mit der Bitte, für uns einen ungefährlichen Weg in das Stadtzentrum auszuforschen, gewandt. In nächtelangen Streifzügen haben sie das Gebiet zwischen Wollanig und dem Stadtzentrum ausgekundschaftet und mir vorgeschlagen, den Drau-Radweg zu benützen. Hätten wir die üblichen Straßen benützt, hätte man uns zu früh bemerkt und bevor wir unser Ziel erreicht hätten, gestoppt.

Fortsetzung folgt…