Das wir wieder Weihnachten feiern werden ist in unserem Kulturkreis sicher, auch wenn jedes Jahr über die Hektik in den Einkaufszentren und den Trubel in den Innenstädten geklagt wird. Der Advent ist zu einem Event geworden. Mit Bussen werden die Menschen aus den Regionen Friaul und Slowenien zum Christkindlmarkt in die Draustadt gefahren. Rund um die Stadtpfarrkirche wandern die Gäste staunend und plaudernd von einem Verkaufsstand zum Nächsten. Hier finden sie Glaskugeln, Nackenrollen, Holzspielzeug, ungarische Spezialitäten, Käse aus der Schweiz und Speck aus Südtirol. Hauspatschen und Schals, sowie kandierte Früchte und vieles mehr. Der Name „Christkindlmarkt“ verweist noch auf die Geburt Christus, des Erlösers hin. Vielerorts werden die Märkte als Advent- oder Weihnachtsmärkte bezeichnet.
Nicht zu kurz kommt die Klage, dass heute das Materielle, das Schenken, im Vordergrund steht und nicht die innere Zuwendung. Vergeblich bemüht man sich die Stille zu finden, sich auf die Geburt des Erlösers vorzubereiten. Die Klagen über die Auswüchse der Weihnachtszeit, den Konsum sind nicht neu, schon in Erzählungen und Briefen aus dem achtzehnten Jahrhundert wird darüber geklagt. In den sechziger Jahren des vorigen Jahrhunderts habe ich einmal kritisch auf die Vorweihnachtszeit geblickt und in der „Volkszeitung“ einen Essay verfasst.
WOHLSTANDSWEIHNACHT oder Weihnachten realistisch betrachtet
Der Text folgt am FREITAG, den 7. Dezember.