Der am häufigsten geäußerte Glückwunsch bei festlichen Anlässen ist: „Bleiben sie gesund“, in Kärnten kurz: „Gsund bleibn“. Daher erleben wir jeden Tag, an dem wir nicht gesund sind, als Ärgernis, als einen Fehler der Natur, eine Misswirtschaft des Schöpfers. Wie aber gehen Menschen mit dem Alltag um, die in frühen Jahren krank geworden sind oder im Alter kränklich werden? Dabei sehnen sich gerade diese nach Freude und Abwechslung. Oft ist man der Meinung, dass man der Einzige mit Beschwerden ist, alle anderen sind gesund und glücklich. Diese Ansicht bleibt so lange aufrecht, bis man einen Bekannten im Krankenhaus besucht, der zu den glücklichen Menschen zählte und jetzt total unglücklich ist.
Spürt man beim Abschiednehmen vom Betrieb körperliche Unsicherheit, so muss man dies akzeptieren. Steht man im leeren Lager und weiß das man hier nichts mehr zu sagen hat, kann dies Betroffenheit hervorrufen. Man muss etwas loslassen, an dem man sich festhalten konnte. Noch weiß man nicht, an was man sich in der Zukunft festhalten wird.
Kärntnerstraße.