RAUM:klima

Spricht man von einem angenehmen Raumklima, dann denkt man an die Zimmertemperaturen in der Wohnung. Für die ideale Raumtemperatur gibt es verschiedene Richtwerte, für das Wohnzimmer 20 C,  für das Schlafzimmer 18 C und für das Badezimmer 23 C. Oft  bedarf es eines großen technischen Aufwand und Feinabstimmung um die idealen Raumtemperaturen zu erreichen. Zum Raumklima zählt auch die Stimmung die von der Einrichtung, den Bildern ausgeht, aber auch das Verhältnis welches zwischen den Bewohnern oder Besuchern herrscht. Man spricht von einem frostigem Klima, wenn sich zwei Menschen nicht verstehen oder von einem spannungsgeladenem Klima wenn zwei miteinander Streit haben. Sind mehrere Menschen im Raum, dann kann das Klima zum Überkochen kommen, einen Nullpunkt erreichen oder das Gespräch wird eingefroren. Der wichtigste Klimafaktor in einem Raum ist nicht die Heizung, sondern die Art wie sich die Menschen untereinander verständigen. 

Die Klimatoten.

WOHL:fühlen

Eine beliebte Beschäftigung während eines Kuraufenthaltes ist es, sich über andere Kurangebote zu informieren. Wo es einem am besten gefallen würde entscheidet  der schönere Prospekt, wo werden die eigenen Wünsche erfüllt. Für solche Versprechungen ist man besonders  empfänglich, wenn man mit der eigenen Kur nicht ganz zufrieden ist. Man glaubt dann, wo anders ist alles besser. Meistens ist es nicht besser, sondern etwas anders. Kleine Unzulänglichkeiten muss man beim Verreisen in Kauf nehmen, ansonsten sollte man zu Hause bleiben. In der Therme von Loipersdorf hat man vom Außenbecken einen wunderschönen Ausblick auf die südsteirische Hügellandschaft, wo sich die Blätter verfärben. Die Morgensonne bringt die Farben der Blätter zum Leuchten. Es ist ein Tag um sich richtig zu verwöhnen lassen. 

Wohlfühlen und Liebhaben.

ATEM:holen

Nach den heißen Augusttagen spürt man, dass die Natur erschöpft ist und sich nach einer Atempause sehnt. Gibt es ein paar Regentage, dann kann man sehen, wie sich die Pflanzen, Gräser, Sträucher erholen.  Allgemein sagt man, die Natur holt neuen Atem. Bei Katzen und Hunden kann man beobachten, dass die  Tiere sich an kühlen Tagen schneller bewegen. Sie sind aktiver,  sie dösen nicht mehr im kühlen Vorraum dahin. Neigt sich die Zeit der Schwammerlklauber und Beerenpflücker dem Ende zu, dann tritt für die Waldtiere eine Atempause ein. Die Anrainer an stark befahrenen Stadttangenten können am Sonntagvormittag Atemholen, wenn weniger Autos unterwegs sind. Sie können sich auf die Terrasse setzen und beim Frühstück richtig durchatmen.

 

Viele vergessen im Berufsalltag auf das Atemholen und gönnen sich die ganze Woche keine Ruhepause oder werden zum Durcharbeiten angehalten. Bei diesen ausgelaugten Menschen kann man den schlechten Atem riechen. Dagegen hilft, wenn man in der Natur dem Atem der Gräser, der Schmetterlinge und Käfer lauscht.

 

Durchatmen.

HANDY:manie

Man denkt sich, wie es vor zwanzig, dreißig Jahren möglich war, dass Jugendliche allein mit dem Zug in ein Ferienlager oder zu  Verwandten in ein anderes Bundesland gefahren sind? Bei einer Zugfahrt wurde ich am Bahnhof in Salzburg  von den Eltern  gebeten dafür zu sorgen, dass ihre zwei Kinder es nicht versäumen in Spittal/Drau auszusteigen. Der Folder, wo die einzelnen Haltestellen angeführt sind,  erleichterte den Jugendlichen die Orientierung. Bei jedem Halt informierten sie  die Eltern wo sie gerade waren. Dass früher Jugendliche ohne telefonischen Kontakt zu den Eltern verreist sind, konnten sie sich nicht vorstellen. Auch kein Leben ohne Handy. Heute regeln die Eltern von zu Hause aus, wann die Kinder die Limonade trinken und die Wurstsemmel essen sollen.  

Elektronische Nabelschnur.

 

WAHR:heit

Viele Begriffe, die sich nicht auf  Materielles beziehen, wie Wahrheit, Glück, Friede, Liebe, Freiheit oder Glaube sind schwer zu erklären. Erklärungen findet man in philosophischen, theologischen Abhandlungen oder in Vorträgen, wenn man an Seminaren teilnimmt. Das Thema der Sommerakademie im Stift Kremsmünster war „Wahrheit wozu“. Die Wahrheit wurde in verschiedenen Vorträgen aus der Sicht des Philosophen, des Theologen, des Soziologen erläutert, eingekreist und definiert. Einige Schlüsselsätze waren: Viele Wahrheiten sind nicht überprüfbar, es gibt keine endgültigen Wahrheiten. Wer die Wahrheit sagt, riskiert das Leben oder mit der Wahrheit verschafft man sich keine Vorteile. Was können wir zur Wahrheit sagen, wenn wir vom Frühstück kommen und nach dem Mittagessen schielen. Die Klugen sind der Tod der Wahrheit. Im Johannesevangelium steht: Die Wahrheit wird euch frei machen.

 

Wie kommen wir zur Wahrheit, indem wir uns für den Nächsten einsetzen. Die Wahrheit muss gelebt werden, dies gilt auch für Begriffe, wie Friede, Glaube oder Liebe.

 

Haarschneiden.