IS:lahm

Ein emotionsgeladenes Thema ist der Islam, die Islamisten, die Dschihadisten und die IS – Kämpfer. Trotz verschiedener Bemühungen  uns darüber zu informieren, kommen wir zumeist mit unseren Stellungnahmen nicht weit. Bei mir kommt es zeitweise zu einer Gedankenblockade, soviel ich auch hin und her überlege, ich komme zu keinem eindeutigen Resultat. Es ist unwahrscheinlich, dass man ohne tiefere Kenntnisse der umfassenden Materie, eine Beurteilung abgeben kann. Kommen Vorschläge zu einer Entschärfung des Konflikts von westlicher Seite, so haben diese westlichen Wissensstandard und Ansichten. So stoßen unsere Analysen auf der Gegenseite nur auf Unverständnis. Im Kernbereich des Islam herrscht Gleichmut, den reichen Ölpotentaten geht es darum, dass sie in einem autoritären Staat an der Macht bleiben. Dabei kommt ihnen, nach meinen Informationen, der Islam mit seiner Rechtsprechung sehr zugute. Mit den einzementierteten Vorschriften, die keine Öffnung der Gesellschaft zulassen. Das Selbstverständnis der Männer ist ein ganz anderes, als bei uns. Warum sollen diese die in den Moscheen, in den Regierungen oder auch nur am heimatlichen Herd an der Macht sind, etwas von ihren Privilegien aufgeben?  Wer ist schon bereit, egal in welchem Land der Erde, sich selbst zu reformieren?  Jene, die nur ein wenig Freiheit oder Liberalismus einfordern, werden mit aller Härte der Scharia verfolgt und bestraft.

Aus einem fehlgeleiteten Gottesverständnis knechtet und verfolgt man die andersgläubige Bevölkerung im Namen Allah. Sie sind überzeugt ihm einen Dienst zu erweisen. Dieses Denken und Handeln hat es über Jahrhunderte auch bei den Christen  gegeben. Wer in der EU unter dem Druck der Mehrheitsbevölkerung leidet, wie die Migranten, findet in den Versprechungen der Dschihadisten  eine willkommene Alternative. Speziell die Jugend, die es hinnehmen muss, dass ihnen der Wohlstand täglich auf der Nase herumtanzt. Dabei wird man empfänglich für die Botschaft von einem neuen Reich und einem neuen Menschen.

68er Bewegung.

fliegen:fänger

Ein Allzweckschädlingsbekämpfungsmittel, so wie heute ein Cif- Allzweckputzmittel eingesetzt wird, war am Bergbauernhof in den sechziger Jahren eine Dose DDT Schädlingsbekämpfungsmittel. Überall  wo sich Insekten zeigten, egal ob Ameisen, Engerlinge und sonstiges, wurde es aufgetragen. Auch die sogenannten Fliegenfänger, der Marke Aeroxon  wurden in dieser Zeit  viel verwendetDiese waren mit einer süßlichen und klebrigen Masse bestrichene Streifen, welche über dem Esstisch, dem Küchentisch und der Kommode vom Plafond baumelten. Diese lockten die Fliegen an, welche daran kleben blieben, es gab für sie kein Entkommen. Sie zappelten und surrten noch eine Zeitlang, dann trat Ruhe ein. Das Mittagessen wurde von diesem Surren begleitet. Im Sommer war die Fliegenplage am größten und einmal im Monat wurden die Fliegen vergast. Alle offenen Lebensmittel wurden abgedeckt, Fenster und Türen abgedichtet und dann die vorbereiteten Räucherkegel angezündet. Für zwei Stunden durfte niemand die Küche betreten. Danach wurde gut durchgelüftet und die toten Fliegen am Küchenboden zusammengekehrt. Für ein bis zwei Wochen war die ärgste Fliegenplage gebannt. Bei diesem lockeren Umgang mit Schädlingsbekämpfungsmittel, heute würde man sagen hochgiftigen Stoffen, ist mir nichts bekannt, dass Gesundheitsschäden aufgetreten sind. Waren die Menschen damals weniger störanfällig?

Die Fliegen gehörten im Sommer am Bauernhof zum Alltag. Sie waren, wie heute es die Wohnungskatze oder der Wellensittich ist, Familienmitglieder. Den Kühen und Pferden setzten die Fliegen, besonders aber die Bremsen, arg zu. Diese saugten sich an der Haut der Tiere fest und pumpten sich voll mit Blut. Gleichzeitig verursachten sie einen Juckreiz, auf den die Tiere mit ihren zur Verfügung stehenden Mitteln reagierten. Zum einen benützen sie die Beine um zuzuschlagen, setzten ihre Hörner ein und wedelten mit dem Schweif in alle Richtungen um die Plagegeister loszuwerden. Von den Bemühungen, die Quälgeister zu vertreiben waren auch wir, die mit den Tieren Umgang hatten, mitbetroffen. Brachten wir mit dem Pferdewagen das Heu oder das Getreide in die Scheune, dann bedurfte es einiger Umsicht, dass Pferd von allen Sträuchern, welche am Wegesrand standen, fernzuhalten. Am liebsten wäre  das Pferd in die Sträucher ausgebüchst, um die Plagegeister abzustreifen. Mit dem eingespannten Heuwagen wäre dies eine Katastrophe gewesen. An den schwülen Sommerabenden passierte es, dass die Kuh beim Melken mit dem Schweif einem eines über den Kopf gab. Treffen wollte sie die Fliegen, die Bremsen und andere Plagegeister auf ihren Flanken. Krasser konnte es zugehen, wenn sie mit einem Hinterbein ausschlug und dabei den Melkeimer traf, der durch die Luft wirbelte.

Das Fliegenpapier.

aller:gene II

Durch den regelmäßigen Umgang als Kinder mit Staub und Schmutz wurden unsere Immunsysteme gefordert und somit widerstandsfähiger. Noch heute empfehlen Kinderärzte, wenn Kleinkinder seit der Geburt unter einer Allergie leiden, dass man sich mit dem Kind stundenweise in einem Kuh- oder Pferdestall aufhalten soll. Dies würde wesentlich zur Stärkung des Immunsystems beitragen. Andere Ärzte verschreiben zur Immunstärkung aufwendige Multivitaminpräparate, orthomol-immun, die man haufenweise und über Monate einnehmen muss.

Die Schadstoffe, welche wir täglich einatmen und mit der Nahrung aufnehmen, summieren sich. Zu den Kuriositäten zählt, dass Bionahrungsmittel, wie Gewürze und Tee aus China kommen. Für mich ist es fraglich, ob dort wirklich kontrolliert wird und ob es sich um dasselbe Bioverständnis handelt, wie wir es haben. Selbst Bioostereier kommen aus dem fernen Osten und wie bei denen die Haltbarkeit verlängert wurde, ist unbekannt. In einer Fernsehreportage hat sich ein Importeur beim Gespräch verraten und gesagt, dass Nahrungsmittel mit Kambodscha etikettiert werden, anstatt mit China. Der Ruf Chinas als Bioproduzent ist einigermaßen ruiniert. Die Lebensgefährtin lehnt es ganz entschieden ab, Obst und Gemüse aus Spanien zu kaufen. Dort hat das Gemüse nie eine Erde genossen, zumeist wird es in Nährlösungen herangezogen. Zusätzlich mit Pestiziden besprüht, eine Vorsorgemaßnahme. Als Bauernkinder hatten wir sehr intensiven Kontakt mit Schädlingsbekämpfungsmittel, ebenso mit Düngemittel und anderen Chemikalien. Von der Vertretung der Bauernschaft, der Landwirtschaftskammer, wurde der Einsatz von Düngemittel als Fortschritt gesehen, weil die Erträge pro Hektar Grün- und Getreideflächen gesteigert werden konnten.

Bioschnitzel.

aller:gene I

In Zeitschriften, Zeitungen und  Fernsehsendungen wird, nicht nur in der Fastenzeit, viel über die gesundheitlichen Risiken, welche durch falsche Ernährung verursacht werden, berichtet. Um Allergiker vor gefährlichen Inhaltsstoffen zu schützen ist seit diesem Jahr eine Verordnung in Kraft getreten, welche die Restaurants verpflichtet, bei allen Speisen die allergenen Stoffe anzuführen. Die Gastwirtschaften behelfen sich auf unterschiedliche Weise. Die einen fügen zu jeder Speise genau die Allergischen Inhaltsstoffe hinzu, andere haben ein Datenblatt, wo die verwendeten Lebensmittel und ihre allergischen Reaktionen angeführt werden. Die Abkürzungen, Großbuchstaben aus dem Alphabet, ergeben einen bunten Buchstabensalat. Ich denke, bin selbst kein Gastronom und habe keinerlei Beziehung zur Gastronomie, dass vor allem die Allergiker sehr genau wissen, auf welche Stoffe sie mit Beschwerden reagieren. Wer unter starken allergischen Reaktionen leidet, der ist vorsichtig und weiß, was in welchen Speisen enthalten ist. Weis jemand von seiner Erkrankung nichts, dem nützt auch die Angabe der Inhaltsstoffe nichts. Die ersten Erfahrungen, was man an Lebensmittel nicht verträgt, macht man zumeist im eigenen Haushalt.

Die starke Verbreitung von allergischen Reaktionen auf bestimmte Lebensmittel ist ein Phänomen der Jetztzeit. Ich kann mich an diesbezügliche Beschwerden in meiner Jugendzeit nicht erinnern. Den umgangssprachlichen Heuschnupfen hat man schon damals gekannt. Einige Personen haben diesen bei der Heuernte bekommen. Bekannt war auch der Schnupfen, wenn die Haselnussstauden oder die Birken blühten. Bei uns Kindern ist es vorgekommen, dass bei einem Bienen- oder Wespenstich die Hand angeschwollen ist. Vor den Hornissen, in der Umgangssprache wurden sie Rosswespen genannt, wurden wir gewarnt. Zu uns sagte man: Der Stich von mehreren Hornissen würde auch für Pferde eine Gefahr darstellen. Obwohl der Spruch: Der hat eine Rossnatur andeutet, dass man ihnen eine stabile Gesundheit zuschreibt. Anderseits war es geläufig, dass die Gefahr bestand, schwitzte das Pferd bei der Arbeit, dass es sich verkühlt. Mit einer Decke wurde es zugedeckt und es war streng verboten, das Pferd im erhitzten Zustand  zu wässern, zur Tränke zu führen.

Sebsttränke.

gold:gräber II

In der Währungskrise werden einige kopflos und flüchten in Sachwerte, in Wohnungseigentum  oder Firmenbeteiligungen. Die Gewinnbeteiligung bei den meisten Lebens- und Sparversicherungen wurden in der Finanzkrise vor sieben Jahren gekürzt oder völlig gestrichen. Seitdem die österreichische Sozialversicherung allen Mitbürgern ihre voraussichtliche Pensionshöhe mitgeteilt hat, hat ein wahrer Sturm der Versicherungen und Banken auf die Pensionslücke eingesetzt. Viele Versicherungen glauben, ihre Stunde ist gekommen. Für Zahnlücken gibt es kein so vielseitiges Angebot, wie für die Pensionslücken. Für mich sind die Angebote nicht mehr relevant, ich gehöre zum alten Pensionssystem. Wie können Versicherungsgesellschaften, die im Wertpapier- und Aktiengeschäft spekulieren, die Erträge in zehn oder fünfzehn Jahren garantieren? Selbst der Staat hütet sich, Pensionsgarantien abzugeben. Wahrscheinlich sollte man hier und jetzt das Leben genießen und nicht mit dem Pensionistenparadies spekulieren. Überall setzt die Säkularisierung ein, im Jenseits und im Diesseits.

Manche sehen im Ankauf von Gold einen Rettungsring . Wie beim Wohnungseigentum ist der Goldpreis so hoch wie nie zuvor und für Sparbuchbesitzer keine wirkliche Alternative. Vor kurzem gab es dazu eine Reportage in 3sat zum Mythos Gold. Beginnend mit Aufnahmen im großen Basar in Istanbul, wo weltweit die meisten Schmuckhändler angesiedelt sind. Dort wird der meiste Goldschmuck ver- und gekauft. Weiter zum Tagabbau in den Goldminen von Australien. Für ein Gramm Gold müssen dutzende Lkw Ladungen von Gestein zerkleinert, gewaschen und chemisch aufbereitet werden. Beim Einschmelzen von Altgold ist die Ausbeute von Feingold ebenso gering. Für die Goldlager unter der Frankfurterbörse und in London gab es keine aktuelle Dreherlaubnis, nur Archivbilder. Der Bericht endete mit einem Rheingoldwäscher, der sich zu seiner Pension ein kleines Zubrot verschafft. Die Jahresausbeute, mit viel Mühe und Ausdauer verbunden, ist eine kleine Flaconflasche Goldstaub. Unsere Ausbeute beim Kehren der Wohnung ist ein Flacon Hausstaub. Wir sind keine Goldgräber, sondern Staubjäger. Der Wohnungsstaub führt bei niemanden zum Reichtum.

Testroboter.