Die Schablone, Risikopatient, welche ich von den Medizinern, den Politikern und Statistikern bekommen habe, werde ich nicht mehr los. Meine Einstufung als Risikopatient will ich nicht überbetonen, im Radfahren und Nordic Walking finde ich einen schönen Ausgleichssport. Orte der Ruhe, welche ich aufsuche, gibt es verstreut in der Unteren Gegend, wie die Ortschaften von den Arnoldsteinern in Richtung Villach genannt werden. Das Tragen der Schutzmaske ist inzwischen Routine und manche tragen ihre selbst genähten Stoffmasken wie eine Trophäe oder wie ein Schmuckstück um den Hals. Sie sind zu einem Markenzeichen für die eigene Persönlichkeit geworden.
Die Neuinfektionen in Österreich zeigen, es kommt zu einer Eindämmung der Pandemie. Uns bleiben solche katastrophalen Folgen, wie wir sie aus den Fernsehnachrichten von Italien oder Spanien kennen, erspart. Das Virus wird in diesem Jahr weiter präsent sein und nach den jetzigen Aussichten gibt es in Österreich für Schwerkranke genug Intensivbetten. Es muss kein Arzt entscheiden, wer verdient ein Intensivbett und bei welchem Patient ist der Erfolg fraglich. Wer wird aufgrund seines höheren Alters oder ernsthaften Vorerkrankungen abgewiesen. Es gibt ethische Richtlinien, die über Nichtbehandeln oder Behandeln entscheidet. Wird einmal künstliche Intelligenz nach ethischen Richtlinien agieren? Kann künstliche Intelligenz in solchen dramatischen Momenten besser als der Mensch entscheiden, wer bekommt ein Intensivbett, wer nicht?
covid-19/17