In der Fastenzeit werden die Christen aufgefordert zur Beichte zu gehen. Seine Sünden zu bereuen und sich von seiner Schuld losprechen zu lassen. Wird man dadurch auch von der Schuld am Nächsten befreit? Für die Sünden gibt es eine Buße in Form von Gebeten. In Bad Vigaun kann man sich die Art der Beichte aussuchen. Im Beichtstuhl gibt es zwei Möglichkeiten, das Beichtgespräch kann man sitzend führen, die Beichte muss man kniend ablegen. Für Verfehlungen, die wir gegen die Gesetze des Staat begehen, gibt es konkrete Strafen. Zwei Beispiele, bei einfachen Geschwindigkeitsübertretungen Geldstrafen, bei Einbrüchen Haftstrafen. Bei der Beichte ist die Reue gefragt. Was bessert den Menschen auf Dauer, die Reue oder die Geldstrafe.
Die Beichte ist die Voraussetzung für den Empfang der hl. Kommunion, beides wird im Kindesalter mit der Erstkommunion eingesetzt. In einem katholischen Internat gehörte die Beichte zum wöchentlichen Ritual. Der minimale Spielraum den wir Zöglinge hatten, die Gedankenfreiheit, wurde noch einmal reguliert. Es ist normal gewesen, dass man sich ein Stammregistersündenblatt angelegt hat und dieses abwechselnd einmal bei dem einen Beichtvater und die nächste Woche bei einem anderen Beichtvater vorgetragen hat. Nach einer schlechten Schulnote haben die Zweifel an Gott zugenommen.
Fromm.