Archiv der Kategorie: TAG.GEDANKEN
TAUSEND:mal
Wer den Kapellen-Wanderweg in Aspach, angelegt von den Marienschwestern, erwandert, kommt zur Sperchaneder – Kapelle oberhalb von Migelsbach. Die Waldkapelle wurde erstmals 1859 errichtet und lädt zum stillen Verweilen ein. In der Kapelle liegt ein Besucherbuch auf, wo sich jeder eintragen kann, aber auch jeder die Einträge der Besucher lesen kann, ein öffentliches Buch. Die meisten Einträge kommen von einer Person mit Hund, er hat die Kapelle schon über tausendmal besucht. Die Einträge sagen nichts über die Beweggründe der vielen Besuche aus, sie beinhalten nur das Datum, den Namen und den Zusatz „mit Hund”. Beispiele: Sind dies sportliche, gesundheitliche oder religiöse Gründe und wie heißt dein Hund? Allen Freunden und Leserinnen und Lesern ein erfolgreiches, gesundes neues Jahr 2008. |
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5 Kommentar(e)
Mo / Website Ich liebe Gästebücher….und die dazugehörigen Fantasien, wer sich wohl hinter welchem Eintrag verbirgt…… und ich bin sehr gespannt, ob Du Antwort auf Deine Fragen bekommst.Ich wünsche Dir von Herzen einen guten Rutsch in ein hoffentlich gesundes und glückliches Jahr 2008. |
LG
Mo
schlagloch Hallo Mo! In Hüttenbüchern, Gästebüchern oder in Bittbüchern in Kapellen zu lesen ist immer spannend. Es zeigt die menschliche Vielfalt von Wünschen und Gedanken. Ob es eine Antwort auf meine Frage gibt?, vielleicht im neuem Jahr.Danke für die Neujahrswünsche , die ich gerne erwiedere. |
Gruss schlagloch.
Gerhard Hallo Schlagloch,auch von mir alles Gute für 2008. |
Ich betrachte Deinen Blog fast auch wie eine Kapelle, zu der ich öfters mal pilgere…und meinen Eintrag hinterlasse.
Gruß
Gerhard
petros / Website Ich pflichte Gerhard bei… manche Bloghäuser sind fast wie Kapellen. Deines gehört dazu.In der Hoffnung, dass du hier auch 2008 schreiben wirst verbleibe ich mit den besten Wünschen |
Petros
schlagloch @Hallo Gerhard! @Hallo Petros! Danke für die Besuche, Kommentare und Wünsche und auch für Euch alles Gute.Mein Blog als “Kapelle mit Gästebuch”, eine schöne Vorstellung. |
Gruss schlagloch.
PS. Auch 2008 will ich hier schreiben, und in mein Blog ein “Projekt” einbinden. Alles nähere im neuem Jahr, heute wird gefeiert.
NEBEL .WAND
Es ist manchmal unmöglich klar zu denken, man bedient sich verschwommener, undurchsichtiger Zusammenhänge und Muster. Bei Beschreibungen passiert es, dass man ein unvollständiges Bild entwirft, in der Unvollkommenheit begnügt man sich mit einigen Sätzen. Spaziert man im Winter am Spätnachmittag über die Napoleonwiese, dann glitzert an manchen Stellen der Raureif in der Sonne. Aus dem Gebüsch kommen die ersten Nebelschwaden und kreisen einen immer mehr ein. Die geknickten Gräser sind am Boden festgefroren und ein Hund mit offenem Maul jagt einem Stück Holz nach. Der Herr ist ein dunkler Schatten im Wald. Unter der Eisfläche ist ein gefrorener Frosch. Das Eis drückt gegen den gestürzten Baumstamm. Die verschobenen Brustwirbel drücken auf den Rückennerv. Der Schmerz umkreist den Körper. Von den Berghöhlen kommt eine ängstliches Schreien, ein Gekrächze, ein Pfeifen, ein Sausen. Auf einer dick gepolsterten Hand sitzt ein Greifvogel. Die Augen rollen, die Krallen graben sich tief in den Stoff, die Flügel sind leicht geöffnet. Der Mann verschwindet in die Dämmerung.
Gehen lernen.
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Gerhard (29.12.07 20:47) Diese Worte sind sehr beredt: In ihnen verdichtet sich Verhängnis, Bedrohung, Unausweichlichkeit und Dunkelheit gleichsam stofflich. Ein düsteres Bild, aber gut vertraut. LG Gerhard
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weichensteller / Website (30.12.07 21:49) Diese trübe Stimmung ist mir von Wien sehr vertraut. In Kärnten scheint ohnehin viel Sonne! Der Uhu weckt meine Neugier: Bist du dir sicher, ein Uhu? Danke für die schöne Winterlandschaft! LGW
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schlagloch
Hallo Weichensteller!
Gestern habe ich den Mann mit dem Greifvogel, Falke, wieder auf der Napoleonwiese gesehen. Greifvogel, kein Uhu!
Gruss schlagloch.
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Schlafmütze / Website (1.1.08 21:01) Lieber Schlagloch, ein frohes, neues Jahr !!Einmal mehr genieße ich deine besonderes Begabung mit Worten zugehen 😉 Liebe Grüße ![]()
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KATZ . MAXI
Sie weis jetzt, dass sie einen Euro braucht um einen Einkaufswagen zu benützen. Im Supermarkt findet sie sich oft nicht zu recht, alles was sie an Lebensmittel braucht gibt es in zwanzig verschiedenen Sorten. Vor Jahren hatte sie beim Gemischtwarenhändler in der Kurve eingekauft, da war die Qual der Wahl nicht so groß. Es gab drei Sorten Brot. Brot war Brot. Die Gebäckabteilung vom Supermarkt ist flächenmäßig größer als es die Gemischtwarenhandlung war. Essen die Leute heute soviel Brot. Das Brot gibt es in vielen Geschmacksrichtungen, ohne nach Brot zu schmecken. Stündlich frisches Brot heißt, tiefgefrorene Rohlinge werden aufgebacken. In der Ecke steht eine Tonne für die Brotabfälle. Sie kauft Kaffee, Brot und Marmelade für das Frühstück und für abends Käse und eine Jausenwurst. Dazu Obst und einen Himbeersirup, mit Wasser zu verdünnen. Das Mittagessen bekommt sie von der Aktion „Essen auf Rädern.” Länger verweilt sie in der Abteilung für Katzenfutter. Auch hier ist die Auswahl groß. Es gibt verschiedene Firmen, die Gourmetreihe, die Klassikreihe und die Bionahrung. Das Futter gibt es mit verschiedenen Fleischsorten, wie Rind, Kaninchen, Lachs, als Ragout oder mit Saft. Jedes Schälchen nimmt sie in die Hand und überlegt was ihrer Katze Maxi schmecken könnte. Von mancher Sorte weis sie, dass frisst sie nicht, andere verschlingt sie. Ab und zu probiert sie etwas Neues aus. Zur Belohnung gibt es Catstick mit Salami. Ein Beutel Trockenfutter wird auch mitgenommen. Auf einer ovalen Geschenkschachtel ist eine Katze unter einem Christbaum abgebildet, dazu die Aufschrift „Fröhliche Weihnachten für …….” Die Schachtel ist gefüllt mit verschiedenen Sorten von Katzenfutter und zwei Gummibällen. Ihr eigenes Wohlbefinden spielt keine Rolle, im Mittelpunkt von ihrem Leben steht ihre Katze Maxi. So ist sie nicht allein in der Wohnung und es gibt immer etwas zu beobachten. Manchmal spielt die Katze mit ihr. Alles für die Katz. |
Kommentare
Rosenherz (22.12.07 14:28) Lieber Schalgloch!Mir kommen zu deinem Beitrag Zeitgenossen ein, die mit einem Hund oder eine Katze in der Wohnung leben. Sie mögen die Tiere lieber als Menschen. |
schlagloch Hallo Rosenherz! Es gibt Menschen, die sind von anderen Menschen schwer enttäuscht worden. Ein Hund oder Katze unterscheidet in der Zuwendung nicht, ob man jung ode alt ist, schön oder gebrechlich, wohlhabend oder arm. Manche sind zu müde, um sich auf eine neue menschliche Beziehung einzulassen. Gruss schlagloch. |
Robert Lender / Website (22.12.07 17:47) Manche sind enttäuscht von ihrer Mitwelt, manche werden Eigenbrötler, manche… Wie auch immer. Danke für deine Zeilen, die mehr vermitteln, als manche lange Geschichte. Mir gaben sie heute – mitten im Weihnachtstrubel – ein paar Minuten des Langsamwerdens und Nachdenkens. |
Gerhard (23.12.07 00:40) Wenn man es schafft, der Katze ein vollkommenes Leben zu bereiten, dann hat man wenigstens “einem” ein gutes Leben bereitet (wenn es einem bei sich selber verwehrt ist ). Die Katze als Stellvertreter. |
petros / Website (23.12.07 17:23) Seit ich meinen “Sorbas” habe, habe ich einen Freund. Zum Weihnachtsfest wünsche ich die Momente, die du suchst und dass hoffentlich nicht “alles für die Katz” ist. LG |
schlagloch
Manchmal berühren Beobachtungen die nicht mit “Gefühl” überladen sind mehr, als lange gefühlvolle Geschichten. |
schlagloch / Hallo Petros, danke für die Weihnachtswünsche, und der letzte Satz hat ,wie du schreibst, eine doppelte Bedeutung. Gruss schlagloch. |
schlagloch / Website (24.12.07 12:44) Hallo Gerhard, jeder sucht sich seinen “Stellvertreter” auf dieser Erde, für sein Leben. Gruss schlagloch. |
STADT . JÄGER
Bei dem Wort Jagdausflug denkt man an mehrere Jäger, welche mit einem Gewehr bewaffnet in einem Geländewagen in den Wald fahren um ein Wild zu schießen. Es kann auch eine Jagdreise in die Ukraine sein um Rotwild zu jagen oder ein Flug nach Kanada um einen Bären zu erlegen. Gibt man mehr Geld aus, kann man an einer Großwildsafari in Afrika teilnehmen. Dabei geht es auch um das zur Schaustellen der prachtvollen Jagdwaffe. Guten Ruf genießen die Jagdwaffen aus Ferlach. Ein Stadtbummel ist ein Jagdausflug, wenn man den Begriff ausweitet. Wir durchstreifen die Fußgängerzone und halten Ausschau nach einem Wild, in diesem Fall nach einem Stück Ware. Nach einem Capuccino um € 2.20 entdecken wir die erste Jagdbeute, eine Dose hausgemachter Keks zum Preis von € 3.90. Das Jagdfieber ist ausgebrochen und eine zweite Dose wird mitgenommen. Im Menschengetümmel geht es in der Fußgeherzone weiter. Für das trübe und windige Wetter braucht es einen blauweißen Schal. In einem Schaufenster sieht man die Schuhe, welche man schon immer haben wollte, der zweite Jäger schießt sich einen Mantel von der Stange. Im regnerischem Wetter erstickt die Lust auf weitere Jagdabendteuer. Die Jagdbeute wird im Kofferraum verstaut und wir fahren aus der Stadt. Die Einkaufsjäger kommen. |
8 Kommentar(e)
Gerhard (19.12.07 21:36) Hallo Schlagloch, mir fallen hier solche Begriffe wie erlegen, verschlingen, in Besitz bringen, an sich reissen, ergattern, sich einverleiben…ein, alles recht mechanische, kopflose, autonom-triebhafte Handlungen ein. Wer ist frei von diesem Haben-Trieb? Vielleicht würden uns ausserirdische Wesen genau an diesen Verhaltensweisen erkennen und festmachen? Das sind die, die immer einverleiben müssen… |
Mo / Website (19.12.07 22:44) in der Großstadt blasen die Geschäfte insbes. im Advent zur Jagd. Vermeintliche Schnäppchen werden uns im TV als Hallali entgegengebrüllt. Im Advent fallen in Dortmund insbes. unsere holländischen Nachbarn ein, die busseweise herangekarrt werden. An den Wochenenden sind es täglich bis zu 80 Busse, deren Insassen den Weihnachtsmarkt stürmen…besinnlich ist anders….. Dir wünsche ich ruhige und harmonische Festtage. Herzlich |
schlagloch Dir wünsche ich ein Weihnachtsfest nach deinen Vorstellungen, Danke für das Kommentieren und Lesen, und ein spannendes neues Jahr. Gruss schlagloch. PS. Am 24. 12. gibt es einen Blogbeitrag, mit dem ich mir selbst ein Weihnachtsgeschenk mache. |
schlagloch Weihnachtsmarkt – was für ein Stress So hat jeder seine „besinnlichen” Adventerlebnisse. Danke für die Weihnachtswünsche und für Dich ein harmonisches Weihnachtsfest im Familienkreis. Gruss schlagloch. |
Gerhard (20.12.07 22:25) Auf weitere interessanten Studien von Deiner Seite… |
Isabella / Website Die Zeiten haben sich wohl geändert, Jagd ist (war) doch weitläufig Männersache. 😉 Die Jagd in den Einkaufszentren ist eher die Domäne der Frauen. Männer weihlen zwischenzeitig wahrscheinlich wirklich mitten der “echten Trophäen” in den Savannen Afrikas. Frauen hingegen stürmen (Ramsch-)Wühlregale, voll mit Sachen, die sie nicht brauchen, aber das Gefühl dieses oder jenes Stück ergattert zu haben beflügelt. Nach so einem Glücksfang wird die Jagd erst spannend 😉 Ich bin nun mal selber Frau und kann nur noch anmerken, dass man keinesfalls in Schablonen denken soll – niemals.*grinsel* Ich wünsche dir ein geruhsames Weihnachtsfest und in diesem Sinne für das Neue Jahr eine erfolgreiche Jagd 😉 und alles erdenklich Gute! LG Isabella. |
schlagloch |
Rosenherz (21.12.07 21:30) Lieber Schlagloch,danke für deinen Besuch in meinem Weblog und die guten Wünsche, die ich weiterreiche auch an dich! Advent und Weihnachten – Die Jagdsaison ist eröffnet. Schürzenjäger, Abfangjäger und Einkaufsjäger sind unterwegs. Nach Weihnachten werden die Schnäppchenjäger kommen. |