Manches können wir von den Verhaltensweisen der Tiere lernen. Es ist nicht so, dass wir Menschen in allem schlauer sind. Gesundes Verhalten lässt sich bei den Hauskatzen beobachten. In einer Stadtwohnung, wo Katzen und Menschen in einer Wohngemeinschaft zusammen leben, sind sie ein Vorbild beim Aufstehen. Die Katze erhebt sich von ihrem Schlafplatz und führt Dehn- und Streckübungen durch, den bekannten Katzenbuckel. Bei uns verläuft es ganz anders. Durch den Wecker werden wir beim Aufstehen in den Alarmzustand versetzt. Wir wenden uns schleunigst der Morgentoilette und dem Frühstück zu. Uns bleibt keine Zeit den Körper hochzufahren, den menschlichen Motor aufzuwärmen. Wir fahren mit dem dritten Gang los.
Eine Katze putzt sich nach dem Fressen ausgiebig, sucht ihren Lieblingsplatz auf, rollt sich zusammen und hält einen Verdauungsschlaf. Einfach dem Genuss des Essens nachhängen und dem Magen die nötige Zeit zur Verdauung zu gewähren. Bei uns handelt es sich oft um einen Schnellimbiss im Stehen. Haben wir Zeit für ein Mittagessen so suchen wir nach möglichen Nebenbeschäftigungen. In vielen Restaurant sind an vier Wänden Flachbildschirme installiert und überall läuft ein anderes Programm. Die ständige Musikberieselung ist Alltag. Fehlt der Bildschirm und die Musik, dann suchen wir nach einer Tageszeitung. Wir blättern darin, während wir den Löffel in den Mund schieben. Dauert das Servieren der Hauptspeise etwas länger, dann blicken wir ungeduldig auf die Uhr. Die meisten werden durch einen Telefonanruf bei ihrem Mittagessen gestört. Beim Zahlen ist man gedanklich schon bei der Arbeitsstelle. Eine Pause nach dem Mittagessen, um dem Magen mehr Energie für die Verdauung zur Verfügung zu stellen, ist nicht vorgesehen. Dafür leiden wir an Sodbrennen und Magendrücken.
Das warme Buffet.