Im Alltag einer Hausgemeinschaft gibt es immer Überraschungen, vor allem in den größeren Wohnanlagen, den sogenannten Wohnblocks. Die überdimensionierten Wohnsiedlungen kenne ich nur aus dem Fernsehen oder von einer Fahrt durch die Vorstädte von Wien und von Berlin, wo es riesige Wohntürme gibt. In diesen Hauptstädten strahlen die Wohnsiedlungen eine ordentliche Bauweise und gepflegte Instandhaltung aus. Anderes denke ich mir, beim Anblick der Wohnblöcke, nähere ich mich der Stadt Laibach. Die Fassaden sind unansehnlich, die Balkone verströmen den Eindruck als könnten sie jederzeit abbrechen. Die Siedlung ist in der kommunistischen Ära Jugoslawien gebaut worden und hat keine Sanierung erfahren. Als blockfreier Staat hatte Exjugoslawien einen eigenen Charakter unter den Ostblockstaaten. Den Besuchern, den Urlaubern, den Fremden ist man mit großem Misstrauen begegnet. Das Gesicht der Autofahrer ist bei der Zoll- und Passkontrolle in der Dämmerung von Neonröhren angeleuchtet worden. Die Zöllner haben die Pässe eingehend kontrolliert und seitdem es Computer gibt, diese zur Suche in der Fahndungsliste benützt. Ohne Angabe von Gründen wurden das Gebäck, die Handtaschen und das Auto kontrolliert. Nach einer solchen Kontrolle, beim Grenzübertritt Görz, von Italien nach Jugoslawien, habe ich in der Stadt umgedreht. Von Neugörz bin ich zurück nach Italien gefahren und habe dort eine Urlaubswoche verbracht.
Personenkontrolle.