Überall kann man jetzt beobachten wie in den Supermärkten, in den Fachgeschäften und in den Möbelhäusern die Weihnachtsware ausgepackt wird. Im Freien verwöhnt uns das Wetter mit einem schönen Herbsttag. Dabei ist Vorsicht geboten, bei Sonnenschein kommt man gut ohne Jacke aus, im Schatten kann es ganz schön abkühlen. In den Lebensmittelmärkten sind die Herbststollen zum Weihnachtsstollen mutiert. Tritt man in das XXL Möbelhaus um nach einem Dekorartikel für Halloween zu suchen, einen Kürbiskopf in dem man ein Teelicht stellen kann, weil man einen Besuch mit Kind erwartet, sieht man zuerst vor lauter festlich dekorierter Christbäume den Rest der Halle nicht. Der Christbaumschmuck, die Dekorengel und Renntiere, in verschiedenen Materialien, sind zu Pyramiden aufgestapelt. Mit diesem vorweihnachtlichen Frühstart nehmen wir uns selbst die Illumination auf Weihnachten. Wie soll die große Schar von Kindern, welche noch an das Christkind, dass den Christbaum und die Geschenke bringt, glauben, wenn die Christbäume in so großer Zahl im Eingangsbereich stehen. Die Halloweenartikel gab es im Sommer.
Um das Warten auf das Christkind zu verkürzen, ging man mit uns Kindern am 24. Dezember, bei Einbruch der Dämmerung, spazieren. Dabei hofften wir, dass wir für einen Augenblick das Christkindl sehen können, vielleicht wie es beim Stubenfenster hinein- oder herausfliegt. Selbst wenn die Christi Geburt eine Illusion wäre, so müsste man dafür dankbar sein, dies wäre dann eine Illusion die noch intakt ist.
Ohne Illusionen.