Der Winter ist für mich keine ideale Kurzeit, andere stößt die Kälte nicht ab. So trifft man im Kurpark von Warmbad, bei Schönwetter im Winter die verschiedensten Personen. Die einen sind beim Nordic Walking, andere beim Spaziergang mit dem Hund. Einige sind mit Stirnband und Handschuhen unterwegs, andere joggen mit kurzer Hose und T-Shirt über die Napoleonwiese oder lehnen sich an einen Baum und wenden ihr Gesicht zur Sonne. Damen kleiden sich in Pelzmäntel und hüllen ihr Gesicht in den Fuchskragen. Eine neue Variante vom Golfsport probiert ein Herr aus. Er legt sich Tennisbälle auf den gefrorenen Schnee und schlägt mit dem Golfschläger zu. Als Ziel wählt er einen Strauch, das andere mal einen Baumstamm. Senioren vom nahen Heim werden mit dem Rollstuhl in die Sonne gestellt. Im Ursprungsbecken vom Maibachl baden einige Unerschrockene, bevor es wieder versiegt.
Der Neuschnee hat die Wiese zugedeckt, das Biotop ist eisfrei. Zur Freude der Kurgäste schwimmen im Biotop kleine orange Fische und die Attraktion sind die Wasserschildkröten, welche von der Thermalanlage in das ruhigere Kurparkbiotop gewandert sind. Einige Schildkröten sonnen sich, andere schwimmen huckepack durch den Teich. Tagsüber taut es, nachts friert es. Es ist ein Kampf zwischen Tag und Nacht, zwischen Winter und Frühling.
Manchen sieht man die Last des Alltags, die sie in den Kurbetrieb mitgebracht haben an, wie sie in sich gekehrt und gebückt über die Wege gehen. Hier gibt es eine Möglichkeit etwas von der Alltagslast loszuwerden und erleichtert die Heimreise anzutreten. Im Alltag können neue Lasten dazukommen, wenn sie erfahren, dass Mitbewerber, die sich durch einen Konkurs aller Schulden entledigt haben jetzt glauben, mit Diskontpreisen, andere Kollegen auszubooten.
Der nächste Konkurs.