Seitdem im Nachrichtenblatt veröffentlicht wurde, dass ich in Pension gehen werde, gibt es für mich wenig Grund zur Freude, wenn ich mich über das Alter unterhalte. Ich werde automatisch aus dem Klub der Junggebliebenen aussortiert und verliere ein paar jung gefühlte Jahre. Gab es früher Kopfschütteln, wenn ich gesagt habe, dass ich auf die Sechzig zugehe, so werde ich jetzt um einige Jahre älter eingestuft. Mit Menschen die im Berufsleben stehen verbindet man eben Jugend und Dynamik.
Von vielen kommen Trostworte und es wird erwähnt, dass man sich die Pension verdient hat. Eine Tatsache, wenn man seit dem vierzehnten Lebensjahr in einem durchgehendem Arbeitsverhältnis steht und jene Pension erhält, die man eingezahlt hat. Manche, die in den Ruhestand wechseln haben es eilig zu erzählen, was sie noch alles erleben und erledigen möchten. Die Vorhaben sind ganz unterschiedlich: Die Durchführung einer Wohnungsrenovierung, Reitunterricht oder der Besuch eines russischen Sprachkurses und erholsame Pläne, wie eine Kreuzfahrt oder eine Kur zu buchen. Auf keinen Fall wird bei dem Aufzählen der Aktivitäten gespart. Kopfschütteln erntet man wenn man sagt, dass man mit dem Erreichten und Erlebten zufrieden ist, dass mehr eingetroffen ist, als man vor zehn Jahren zu hoffen gewagt hat. Alles freudig annimmt, was einem im Ruhestand noch zufällt.
Zusatzzahl.