Vor der Stadt liegt das Viertel der gelben, blauen, grünen Neonröhren, der blinkenden, laufenden Leuchtreklamen, der Werbespots. Abends umschwirren die Shoppingsüchtigen die Leuchtreklamen wie die Maikäfer das Gartenlicht. Nach regnerischen Frühlingstagen wird das Lichterviertel von einer Nebelbank eingehüllt. Durch die Nebelwand leuchten rot die Umrisse von einem übergroßen Stuhl. Bei Tagesanbruch sieht man zwischen den frisch verschneiten Berggipfeln das Rosa der inneren Schamlippen von den Nachtträumen. Der Schnee verfärbt sich im Frühsommer rosa, von den Fußverletzungen und Rippenbrüchen. Die Sitzfläche des roten Stuhls zieren Heizspiralen, die sich in den Hintern brennen. Wer sitzt als erster auf den roten Stuhl, wer besteht die Feuerprobe. Kommt das Leben abhanden, dann bleibt das Ich übrig, das Unbekannte. Wer kennt sein körperliches Inneres. Die Funktion der Leber, der Lunge, des Herzen, die Schmerzen der Nieren, die Trägheit des Darmes. Was tun, wenn die Funktionen nachlassen. Das Sitzen am Stuhl schnürt den Darm ab, es schneidet in die Darmwand. Mit dem Feuerstuhl fährt man zwischen den Berggipfeln in ein fremdes Land.
Feuerwagen.