Heute, am ökumenischen Weltgebetstags der Frauen, habe ich nachgefragt ob dazu auch Männer eingeladen und willkommen sind. In einem Handygespräch hat mir die Organisatorin für eine Pfarre im Drautal den Ablauf der Aktion erklärt: Das nur wenige Männer am Frauengebetstag teilnehmen habe nichts mit dem Motto zu tun, sondern es würden sich mehr Frauen als Männer für religiöse und spirituelle Themen engagieren. Im Mittelpunkt steht das Gebet und das Singen, auch afrikanischer Lieder. Danach gibt es einen Diavortrag und Informationen über die wirtschaftliche und politische Lage der Frauen in Kamerun, sowie eine typische Speise aus Kamerun. Den Abschluss des Frauengebetstages bildet, wie jedes Jahr, ein Kaffee und ein Butterbrot. Sie, als Hauptverantwortliche für die Butterbrote, legt Wert darauf, dass „Drautaler Butter“ verwendet wird. Einen Bezug zu den Installationen von Joseph Beuys, der ein bekennender Verwender von Butter war, konnte sie nicht herstellen. Butter, ein vergängliches Material, führte nach einiger Zeit zum sogenannten Beuysschen „Fettfleck“. Aus meiner Kindheit weis ich, dass man stundenlang rühren muss, bis aus der Milch die Butter wird.
Dass zu vielen religiösen Veranstaltungen nur Frauen kommen wurde mir bewusst, als ich in einem Gailtaler Pfarrhof an einem Referat von J. Atzmüller, der von seiner persönlichen Sterbeerfahrung berichtete, teilnahm. Als einer der wenigen Männer wurde ich von ihm persönlich begrüßt. Als ich mich umschaute, habe ich nur Frauen erblickt.
Der Rührkübel.