Es ist sonnig, die Bora weht. Drei Straßen bilden zwischen den Häusern ein Dreieck, in der Mitte ein Parkplatz für fünf Autos. An jedem Straßenrand des Dreieckes steht eine Bank. Die Kirche steht unter der Straße. Vor der Kirche hält ein weißer Mercedes Vito mit einem schwarzen Kreuz auf den Seitenwänden. Ein Mann in Schwarz steigt aus und verschwindet in einem Hauseingang. Zwei Kinder kommen von der Schule, ein Elektrounternehmer holt mit dem Auto einen Arbeiter ab. Vis a vis von der Kirche ist ein Haus mit Balkon, eingezäunt von einer Steinmauer, auf der sich eine hellbraune Katze sonnt. Eine Frau mit weißer Hose und rosa Bluse lichtet die Sträucher. Auf einem Betonsockel steht ein Fahnenmast in den Farben weiß, rot, blau. Daneben der Tiefbrunnen, am Brunnenrand steht die Jahreszahl 1830. Das Gejaule einer Flex und das Surren einer Bohrmaschine wechseln sich ab. Von Sträuchern eingegrenzt steht auf der linken Seite eine geschwungene Säule davor ein verwitterter Kranz aus Plastikblumen und eine abgebrannte Kerze. Als ich auf die Säule zugehe, schaut zwischen den Sträuchern eine Katze hervor, verwundert und ungläubig. In der Betonplatte die Inschrift: Spomen – Park, 1941- 1945. Bei den Häusern verlaufen die Strom- und Telefonleitungen auf Putz. In den Vorgärten stehen gelb blühende Palmen, in den Blumenkästen blühen die Geranien. Die Turmuhr schlägt zwölfmal, die Kirchenglocken beginnen zu läuten.
Ein Mann geht aus dem Haus und steckt eine leere Milchpackung in den öffentlichen Müllkorb. Ein junger Vater kommt mit seinen zwei Kindern vom Einkauf im Konzum zurück. Neben der Kirche führt eine Stiege zum Meer, von dort kommt Hundegebell.
Jadranovo.