Es freut einem, wenn ein junger Mensch für eine Woche zu Besuch kommt. Liegt der Altersunterschied zwischen dem Gast und den Gastgebern zwischen dreißig oder vierzig Jahren, dann ist die Unterhaltung beim Mittagessen oder abends eine Bereicherung. Eine der ersten Fragen der Jungen ist, ob man einen Internetanschluss hat. Für sie ist das Internet der Ort, wo man sich schnelle Informationen holen kann. Dies betrifft auch den Ablauf des Aufenthaltes. Die Verlautbarungen in der Tageszeitung, ob für Kino, Veranstaltungen oder für den Schneebericht, haben kein Gewicht, es zählt das Internet. Ist auch ein Zugfahrplan im Haus, schaut man lieber im Internet nach. Meistens kennt man von einer Internetcommunity jemanden aus der nächsten Umgebung. Für das Studium hat das Nachschlagen in einem herkömmlichen Lexikon ausgedient, Vorrang hat das Onlinelexikon Wikipedia. Es gibt gegenüber der Verwendung des Internets keine Vorbehalte, es sollten verschiedene Regeln eingehalten werden. Das Krisengerede kann er nicht teilen, er freut sich auf die Dinge, die noch auf ihn zukommen werden. Allein, dass er in Europa geboren, studieren und arbeiten kann, ist für ihn ein Lottosechser.
Als Urlaubslektüre hat er neben den Studienunterlagen, die an Gewicht und Größe sperrige Jerusalembibel, mitgebracht. Eine Schwäche der Kirche sieht er in einem faden Internetauftritt.
Alles online.