word:press I

In den vergangenen Jahren versuchte ich mir Kenntnisse über WordPress aus dem Internet und aus Büchern anzueignen, um diese Wissenslücke zu füllen. Mit wenig Erfolg, mir fehlte die Sicherheit um größere Veränderungen durchzuführen. Im Hinterkopf lauerte die Angst, durch eine falsche Installation könnte das ganze Blog einstürzen. Beim Wifi wurden einige Kurse für das Installieren von WordPress angeboten, aber alle Kurse wegen zu wenigen Teilnehmern abgesagt. Inzwischen wurde mein Blog vom Literaturarchiv Marbach am Neckar in das Programm zur Langzeitarchivierung aufgenommen. Umso mehr wollte ich die Blogsoftware aktuell halten, zurzeit wird mein Blog jährlich zweimal gespiegelt.

Vor ein paar Monaten fand beim bfi-Kärnten ein Kurs für die Installierung, Wartung und Betreuung von WordPress statt. Diesmal gab es die notwendige Teilnehmerzahl, an vier Abenden zu vier Stunden wurde vieles erklärt. Wir hatten auch die Möglichkeit einen Test Blog mit WordPress anzulegen, bis zur Anmeldung einer eigenen Domain bei einem Web Hoster. Manches war mir vertraut, bei manchen Einstellungen gewann ich mehr Sicherheit, noch war alles ein Übungsprogramm. Am letzten Abend hat die Trainerin uns die Möglichkeit geboten, am eigenen Blog Anpassungen vorzunehmen. Sie wird jedem Einzelnen zur Seite stehen und wir hätten die Möglichkeit Dinge zu machen, vor denen wir bis jetzt zurückgeschreckt sind. Bei meinem Blog ging die Aktualisierung der angezeigten Plugins problemlos von statten.

Editor

fünfzehn:jahre

Am 22. April 2003 erfolgte mein 1. Eintrag auf meinem Blog schlagloch. Damals war ich beim Blog Hoster 20six.de, inzwischen habe ich meine eigene Domain. Alle Einträge von damals wurden auf die jetzige Domain übertragen und sind im Archiv abrufbar. Auslöser für die Installierung einer eigenen Webseite war, durch die Softwareumstellung bei 20six.de sind im Herbst 2007 meine Beiträge im Nirwana des Internetdschungels verschwunden. Auf Intervention wurde eine Dschungelexpedition ausgesandt und die Beiträge wiederhergestellt. Die Miesere begann, als die Gründer von 20six.de mit myblog.de fusionierten. In einer Aussendung hieß es, um Kräfte und Ressourcen in einem spektakulären Internetauftritt zu bündeln.

Seit der Erstellung meiner eigenen Domain im April 2008 benütze ich die Software WordPress. Für die optische Gestaltung gibt es viele Templates, die man kostenlos benützen kann. Trotzdem bedarf es einiger Kenntnisse um ein Template für die eigenen Bedürfnisse anzupassen. Über mein Blog habe ich in unmittelbarer Nähe ein Web Designstudio gefunden. Die Webdesignerin gestaltete das Template Twenty Eleven nach meinen GEschmack. Künftig war ich von externen Umstellungen nicht mehr betroffen und Herr meiner Veröffentlichungen. Meine WordPress Kenntnisse reichen aus, um Texte und Bilder hochzuladen. Von zweitausend, bei blogheim.at eingetragenen österreichischen Blogs, belegt schlagloch den 11. Rang bei den ältesten Blogs.

Vor Veränderungen an dem Template oder der Aktualisierungen von Plugins scheute ich zurück. Waren Anpassungen notwendig wandte ich mich an meine Administratorin. Sie war eine leidenschaftliche Bloggerin und Webdesignerin, verlor aber, aus welchen Gründen immer, die Intention zum Bloggen. Welche Erfahrungen ich bei einem WordPress Kurs gemacht habe, erzähle ich in den nächsten Beiträgen.

Internetdschungel

literatur:archiv II

Kommt das Nachlassmaterial in die Hände von Archivaren, so sind diese zumeist von der Fülle der Hinterlassenschaft überfordert. Sie sind gezwungen nach besten Wissen und Gewissen, zum Teil auch aus eigenem Gutdünken, sich von verschiedenen Archivalien zu trennen, Kassation. Auch die ausgeschiedenen Papiere werden im Register vermerkt. Während des Nachmittages stellt mein Verstand die Frage, wie schaffe ich die Brücke? Hier diskutieren wir darüber, wie verändert neues Archivmaterial den Blick auf die Vergangenheit, gleichzeitig tobt in anderen Städten der Terror und es passiert ein Mord. Anderswo sind Menschen von Hunger und Jobverlust bedroht, wir diskutieren über die Farbe der Archivschachtel. In Linz befindet sich Österreichs größte Kirche, der Mariendom. Im Ausland, aber auch unter Österreichern sind der Stephansdom und der Salzburgerdom bekannter.

Symptomatisch wie unwirtlich die Zustände in Archiven sein können, war auch das Wetter während der Symposiumstage. Es gab einen Wintereinbruch. Die Berge um Linz, für Kärntner sind es Hügel, waren mit frischem Schnee bedeckt, zwischendurch gab es in der Stadt wildes Schneetreiben. Bei der abendlichen Stadtführung herrschte an der Donau und am Hauptplatz ein eisiger Wind. So sitze ich danach dankbar in der Kaiser Königlichen Hofbäckerei zum Aufwärmen. Meinem Gefühl nach der einzige warme Ort in der Stadt und zudem ein Cafe der alten Wiener Tradition mit einem historischem Ambiente. Zum Cappuccino gönne ich mir ein Stück Linzertorte. Innerhalb weniger Minuten wird die Bedienung, in diesem Altwienerambiente kann man das Fräulein sagen, nach einer kleinformatigen Tageszeitung gefragt. Zu ihrem Bedauern wurde dieses Massenblatt heute nicht zugestellt. Ein Stammkunde  greift nach einer Ersatzzeitung und trennt dort die Sportseite mit dem Bericht über eine Motorradveranstaltung heraus, trotz des Protestes des Fräuleins. Seine Begründung war einfach und genial, er sammelt Fotos von Motorrädern. Seine Motorik war etwas eingeschränkt und dies verschaffte ihm eine gewisse Freiheit, die wir nie in Anspruch nehmen würden. So ungeniert verhalten sich nur Kinder, wenn sie nicht vorher gebändigt wurden, oder sogenannte eingeschränkte Personen, um keine Diskriminierung aufkommen zu lassen.

Provenienz.