Es findet sich in Österreich wahrscheinlich kein Platz, wo man hinfahren könnte, um nichts von den neuesten Entwicklungen in Sachen Schweinegrippe zu erfahren: Über die Auswirkungen, die Gegenmaßnahmen und die letzten Krankheitsfälle. Die Gesundheitsbehörden und die Ärzte nehmen ihre Verantwortung für die Bevölkerung wahr und starten eine Impfaktion um den Krankheitsverlauf bei der Schweinegrippe abzufedern. Für die Durchführung der Schutzimpfung gibt es genauso viele Befürworter, wie Gegner. Die einen sehen darin eine Kampagne der Pharmaindustrie, die anderen eine medizinische Herausforderung, um eine Epidemie zu verhindern. Zwischen allen diesen verschiedenen Ansichten steht der verunsicherte Patient.
Der Ausdruck „Schweinegrippe“ lässt den Kurzschluß zu, dass die Grippewelle etwas mit der Schweinezucht zu tun hat. Da kommt der Humor nicht zu kurz, wenn man einem Fleischhauer vorschlägt, dass er sich in nächster Zeit vor den Schweinen in Acht nehmen soll. Es wäre allemal gesundheitsfördernd, wenn wir ein paar Wochen auf Schweinefleisch verzichten würden. Ein Kuriosum ist, dass Menschen ab Fünfzig für eine Infektion weniger anfällig sind, als die Dreißigjährigen. Da kann mancher Pensionist mit einem lachendem Auge sagen: „Ich bin schon zu alt für die Schweinegrippe“.